Neues zu Spenden

„Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.“ „Gebt, so wird euch gegeben.“ Es gibt viele Worte in der Bibel, die die Geberfreude wecken. Was motiviert uns zu geben, und wie können unsere Orientierungswerte für Spenden angemessener und gerechter werden?


Wie bei vielen anderen Glaubensgemeinschaften und gemeinnützigen Organisationen wurde auch die gemeinnützige Arbeit der BCC schon immer durch freiwillige Spenden finanziert. „Ein jeder [gebe], wie er‘s sich im Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unwillen oder aus Zwang, denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb“, schreibt Paulus an die Korinther.

Gemeinden, die mit BCC verbunden sind, haben während der letzten Jahrzehnte gemeinsam angepackt, und mit Einsammlungsaktionen haben die Mitglieder dafür gesorgt, dass wir Kommunikationsmöglichkeiten und Versammlungsstätten haben, damit wir uns um das Evangelium versammeln können. Auf diese Weise wurden auch neue Technologien in Gebrauch genommen, um das Evangelium mit der ganzen Welt zu teilen. Doch die nächste Generation sollte die gleichen Chancen haben; daher sollte die Gemeinde – sowohl vor Ort als auch zentral – finanziell nachhaltig aufgestellt sein.

Das ist der Sachstand

BCC befindet sich in einer spannenden Phase, in der wir uns als internationaler Verbund organisieren. Wir brauchen die Mittel, um unsere Aufgaben und den Missionsauftrag, die Jesus uns gegeben hat, zu erfüllen. Daher ist es natürlich, dass wir uns damit befassen, wie wir die Einsammlung von Spenden künftig so angemessen und gut wie möglich gestalten können.

Auch die Worte von Paulus an die Römer inspirierten die Arbeit mit diesem Thema:

„Wir aber, die wir stark sind, sollen das Unvermögen der Schwachen tragen und nicht Gefallen an uns selber haben. Jeder von uns lebe so, dass er seinem Nächsten gefalle zum Guten und zur Erbauung.“

Römer 15, 1-2

So hat es bisher funktioniert

Freiwilligkeit war schon immer das Grundprinzip. Damit die jeweilige Ortsgemeinde ein Budget aufstellen und ihre Aktivitäten planen konnte, hat sie ihren Mitgliedern monatliche Spendenbeträge pro Haushalt empfohlen.

Es gibt hauptsächlich drei Kostenarten:

Bisher wurden die ersten beiden Kostenarten durch Spenden abgedeckt, für die Orientierungswerte empfohlen wurden, die im Wesentlichen für alle gleich waren.

Die Personen, die spenden, haben jedoch unterschiedliche finanzielle Möglichkeiten und haben die Höhe der empfohlenen Beträge natürlich unterschiedlich wahrgenommen. Daher war es BCC immer wichtig, dass die Freiwilligkeit im Mittelpunkt steht und dass man frei entscheiden kann, ob man – entsprechend den persönlichen Möglichkeiten – mehr oder weniger geben möchte.

Aber was ist eigentlich ein gerechtes Spendenmodell?

2021 wurde ein Projekt mit gründlichen Analysen und Berechnungen im Hinblick auf ein nachhaltigeres Spendenmodelle gestartet. Das Modell berücksichtigt in größerem Maß, dass die Mitglieder finanziell unterschiedlich aufgestellt sind. Es ist nicht Ziel des Projekts, mehr Einnahmen für die Gemeinde zu erzielen, sondern das Ziel ist, das derzeitige Niveau besser entsprechend den finanziellen Möglichkeiten zu verteilen.

Die Bibel sagt viel über das Geben und viel darüber, dass wir in allen Dingen gerecht sein sollen. Es kann jedoch unterschiedliche Auffassungen davon geben, was Gerechtigkeit bedeutet:
Solle ich denselben Betrag wie die anderen geben oder soll ich diesen danach anpassen, wie viel ich selbst von den Aktivitäten der Gemeinde habe? Oder sollte man entsprechend seinen persönlichen finanziellen Möglichkeiten geben?

In einem Projekt, das jetzt in drei norwegischen Gemeinden erprobt wird, wird versucht, das Modell ausgeprägter in letzterer Hinsicht zu gestalten, nämlich dass einem vorgeschlagen wird, dass man entsprechend den persönlichen finanziellen Möglichkeiten spendet.

So wird das neue Modell getestet

Bevor das Modell beschlossen und im gesamten Verbund eingeführt werden soll, wird es 2022 in drei norwegischen Ortsgemeinden getestet..

Die Ortsgemeinden schlagen ihren Mitgliedern vor, die Höhe der Spenden an einem Prozentsatz ihres Bruttoeinkommens zu orientieren. Auf diese Weise kann jeder nach seinen aktuellen Möglichkeiten beitragen, und die Ortsgemeinde erhält Planungssicherheit für die Deckung der budgetierten Kosten, die in der Mitgliederversammlung beschlossen werden.


So haben die Pilotgemeinden an dem Projekt gearbeitet:

  • gute Planung, gute Informationen und gründliche Kostenrechnung in den Ortsgemeinden
  • anonyme Erhebung des Einkommensniveaus unter den Mitgliedern, um einen empholenen Prozentsatz zu berechen, der das Budget deckt
  • Spendenzusagen von regelmäßigen Spendern, die in Verbindung mit der Jahresversammlung signiert wurden, die im Laufe des Jahres planbare Einnahmen bedeuten

Nach der Berechnung des Prozentsatzes wird das Budget der Mitgliederversammlung vorgelegt. Die Mitglieder geben danach eine Spendenzusage darüber ab, wieviel sie im Laufe des Jahres spenden möchten. Anstatt einen festen Betrag zu empfehlen, gibt die Gemeinde einen Orientierungswert in Prozent von den persönichen Einkünften an.

Teilnahme an BCC-Konferenzen

Wie bereits erwähnt, haben die Spenden bisher lokale und zentrale Kosten gedeckt. Die drei Ortsgemeinden des Pilotprojekts haben sie sich dazu entschlossen, auch die Kosten für die Teilnahme an Konferenzen in das Gemeinde-Budget aufzunehmen.

Wenn man sich entsprechend dem o. g. Prozentsatz mit Spenden beteiligt, stellt man sicher, dass alle die Möglichkeit haben, zur Konferenz zu fahren und das ganze Konferenzprogramm mit Vollverpflegung wird ein gemeinsames Event für die Ortsgemeinde.

Das ganze Konferenz-Programm wird ein gemeinsames Event der Ortsgemeinde. Foto: BCC

Einjährige Testphase

Als die Pilotgemeinden alle lokalen Kosten, die Deckung der zentralen Kosten plus die Teilnahme an den Konferenzen berechnet hatten, kamen sie zu folgenden empfohlenen Prozentsätzen:

BCC Drammen Sande: 10%
BCC Oslo und Follo: 9%
BCC Molde: 8% (ohne Ansparung für den Ausbau von Anlagen)

Beispiel: Oslo Follo

Die folgende App gibt den Mitgliedern Einblick in die Budgeterstellung. Die ins Budget aufgenommenen Kosten werden in der roten Säule angezeigt, während die grüne Säule zeigt, wie viel die Mitglieder aktuell an Spendenzusagen angemeldet haben. Auf diese Weise können die Mitglieder sehen, ob das Budget ausgeglichen werden konnte und können das Ergebnis selbst beeinflussen.

Klicke hier, um zu sehen, wofür die verschiedenen Teile des Budgets vorgesehen sind.

Was soll als nächstes geschehen?

Die Erfahrungen aus dem Testprojekt bilden die Grundlage für das Modell, das in der Vertreterversammlung im Sommer beraten und beschlossen werden soll. Wenn das entwickelte Modell dann beschlossen ist, wird es allen Gemeinden ab dem Jahr 2023 empfohlen. Die Vorgehensweise ist wie folgt geplant:

Unten haben wir einige Fragen aufgelistet, die im Prozess aufgekommen sind:

Wird es bei diesem Modell teurer, an den Aktivitäten und Events der Gemeinde teilzunehmen?

  • Im Ausgangspunkt nicht Es ist nicht Ziel des Projekts, mehr Einnahmen für die Gemeinde zu erzielen, sondern sie gerechter und tragfähiger zu verteilen.
  • Viele europäische Gemeinden werden wahrscheinlich die Konferenzgebühren in die Prozentzahl zu integrieren und als gemeinsames Event zur Konferenz zu fahren. Die Gemeinden, die das machen, werden höere Beträge als zuvor leisten.
  • Das Modell berücksichtigt auch, dass Jugendliche unter 26 Jahren sich nicht mit Spenden an den lokalen und zentralen Kosten beteiligen. Sie werden eher dazu aufgefordert, sich an der Jugendarbeit und aktuellen Projekten für ihre Altersgruppe zu beteiligen. Mitglieder über 26 Jahren decken somit durch ihren beigetragenen Prozentsatz die Kosten für Kinder und Jugendliche.

Was ist im Modell inbegriffen und was wird nicht mitgerechnet?

  • In den Pilotgemeinden wurde folgendes mitgerechnet:
    • Gottesdienste, Kindergottesdienst, Jugendgottesdienste und andere Treffen samt übrigen Betriebskosten der Ortsgemeinde
    • Ansparungen oder Baufonds der Ortsgemeinden (bei den Ortsgemeinden Oslo Follo und Drammen Sande wurde das mitberechnet, bei Molde für 2022 nicht)
    • Beitrag zu BCCs zentralen Aktivitäten und Zugang zu Diensten wie Mitgliederanwendungen, BrunstadTV, Literaturportal uvm.
    • Die Teilnahme an allen BCC-Konferenzen inklusive Vollpension.
  • Nicht inbegriffen:
    • Kollekten, die bei Konferenzen aufgenommen werden und den halbjährlichen Missionskollekten
    • Übernachtung im Zusammenhang mit Konferenzen
    • Teilnahme und Aktivitäten der Kinder- und Jugendvereine

Ist meine Spende davon betroffen, wenn ich nicht an allen Konferenzen teilnehme?

  • Man meldet sich für das nächste Jahr nur zu den Konferenzen an, an denen man teilnehmen will. Das beeinflusst die Gesamtkosten der Ortsgemeinde.
  • Im Grunde genommen hat es keinen Einfluss auf den empfohlenen Prozentsatz für die gemeinsamen Kosten.

Ist die Spende verbindlich?

Ja, die Spende ist verbindlich, sobald man seine Spendenzusage unterschrieben und abgegeben hat, und damit ist sie ein Teil des Einkommens der Ortsgemeinde für das kommende Jahr.

Müssen alle mitmachen?

Alle Mitglieder werden dazu aufgefordert, nach Kräften mitzumachen, um gerecht zu sein und sich an der Deckung der gemeinsamen Kosten als ein Teilnehmer zu beteiligen.

Woher weiß ich, dass die Angabe meines Einkommens anonym bleibt, wenn ich an der Erhebung mitmache?

  • Das System der Erhebung ist zu 100 % anonym und auch die Mitarbeiter der Buchhaltung der Ortsgemeinde erhalten keine Auskunft über die Höhe des Einkommens, dass die Mitglieder angegeben haben.

Das ist das Magazin

Das Magazin bringt monatlich Informationen für Glaubensgeschwister in allen Erdteilen. Über verschiedene Kanäle wird von den aktuellen Entwicklungen bei zentralen Projekten von BCC informiert:

  • Das TV-Programm bringt Nachrichten, Visionen und Informationen zu wichtigen Projekten, zu Finanzen und zur Organisation. Das Programm soll die Zuschauer informieren und auch begeistern.
  • Der Podcast vertieft wichtige Themen und empfängt Gäste, die aktiv mitarbeiten und Verantwortung in der Gemeindearbeit übernehmen. Der Name „Driverpodden“ zielt darauf ab, dass alle vom Heiligen Geist getriebenen Zuhörerinnen und Zuhörer dazu inspiriert werden, die Gemeinde weiterzubauen – mit Zukunftsperspektive.
  • Die Web-Artikelerklären die Themen gründlicher und geben den Leserinnen und Lesern Antworten auf Fragen, die sie zu den verschiedenen Themen haben.